In den letzten Jahren hat die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in schulischen Kontexten weltweit erheblich zugenommen. Diese Entwicklung hat das Potenzial, das Bildungswesen grundlegend zu verändern, und wirft gleichzeitig Fragen und Diskussionen über ihre Implikationen auf.
Diese Einleitung ist von der künstlichen Intelligenz ChatGPT geschrieben und es hat mich nur wenige Sekunden gekostet, diese zu erstellen. Damit wollte ich zeigen, wie einfach und schnell es möglich ist, Schulaufgaben in der heutigen Zeit „zu erledigen“.
Viele Schüler sehen dies natürlich als perfekte Möglichkeit, so wenige Hausaufgaben wie möglich zu machen. Die Eltern hingegen sind besorgt. Bei einer Umfrage der Vodafone Stiftung über die Sicht der Eltern und Lehrkräfte auf das Problem zeigt, dass 57% der Befragten den Einsatz von KI in der Schule als Gefahr sehen. Sie sorgen sich um einen erschwerten Lernprozess bei ständiger Nutzung. „Wenn ein Schüler nur noch Texte mit ChatGPT schreibt, dann lernt man natürlich nichts mehr“, sagt auch Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien in Thüringen, in einem Interview mit der Tagesschau.
Außerdem lässt sich um die Verlässlichkeit von künstlichen Intelligenzen wie ChatGPT streiten. Weil die KI nicht auf Wahrhaftigkeit der Aussagen trainiert wurde und keine Quellen von den gefundenen Informationen hinterlegt werden, sollte man nicht auf die Ergebnisse vertrauen.
Die Entwicklung, auch in der Schule, wird allerdings schwer zu verhindern sein. „Schon in ein paar Jahren werde der Einsatz von Chatbots im Unterricht so alltäglich sein wie heute der Taschenrechner“, sagt Ulrike Cress. Wie sollten also nicht jede Form KI verteufeln. Wichtiger ist zu lehren, wie man sie richtig nutzt. So sind sich in der Umfrage der Vodafone Stiftung auch 77% der befragten Lehrkräfte sicher, dass ein reflektierter Umgang mit derartigen Informationen wichtig sei zu lehren. Auch die Eltern, von denen viele kritisch der Neuerung gegenüber eingestellt sind, sehen es als wichtig an, den Umgang mit KI in den Lehrplan aufzunehmen. Die Präsidentin der Kultusminister- Konferenz, Christine Streichert-Clivot, sagt ebenfalls, dass „KI und besondere Large Language Models […] in [die] Bildungseinrichtungen“ aufgenommen werden müsse. Ein direkter Plan darüber steht der Öffentlichkeit allerdings noch nicht zur Verfügung.
Ob man nun ein Freund oder ein Feind des technologischen Fortschritts ist, aufhalten werden wir ihn nicht mehr können. Lasst uns also auf die zukünftigen Veränderungen vorbereiten und das Beste daraus machen.
Franz Peters